Trauer

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Wichtig für Angehörige: Umgang mit Belastung und Trauer

Eine Sepsis bedeutet nicht nur für den Betroffenen einen Ein­schnitt, sondern auch für die Lebens­partner und Angehörigen.

Während der akuten Erkrankung sind Sie für den Erkrankten da gewesen, haben ihn womöglich über Monate regel­mäßig im Kranken­haus oder in der Reha­bilitations­einrichtung besucht. Sobald der Patient wieder zu Hause ist, geht die Unter­stützung weiter. Der Alltag muss neu strukturiert werden, Arzt­termine stehen an und die Pflege muss über­nommen werden. Womöglich kommen finanzielle Sorgen und Zukunfts­ängste dazu. Diese Situation führt nicht selten bei Angehörigen zu Erschöpfungs­zuständen und psychischen Beein­trächtigungen.

Es ist wichtig, dass Sie sich auch Ruhe- und Aus­zeiten gönnen. Es ist von größter Bedeutung, dass Sie mit Ihren Kräften haushalten, denn der Genesungs­prozess Ihres Angehörigen kann sich über Monate hinziehen. Integrieren Sie, wenn möglich, feste Zeiten in den Tages­plan, die Sie ausschließ­lich für sich selbst nutzen, für einen Spazier­gang, ein Treffen mit Freunden etc.

Scheuen Sie sich nicht, Freunde und Familie um Hilfe zu bitten.

Besondere Unter­stützung benötigen Angehörige, deren Familien­mitglied so schwer erkrankt ist, dass der Sterbe­prozess unabwendbar ist. In diesem Fall ist es ratsam, sich an lokale Hospiz- und Palliativ­einrichtungen zu wenden.

Fakt ist:

Leider versterben nicht wenige Sepsis-Patienten sowohl in der Akutphase als auch im späteren Verlauf.

Der Verlust eines geliebten Menschen stellt eine Ausnahme­situation dar und erschüttert das seelische Gleich­gewicht. Trauer ist keine Krank­heit, kann aber auf Dauer krank machen, wenn benötigte Hilfe und Unter­stützung ausbleibt.

Für Hinter­bliebene gibt es bei Bedarf zahl­reiche Angebote zur Trauer­bewältigung.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie es nicht schaffen, mit der Situation umzugehen, dann können Sie sich an Hospiz­dienste wenden.

Wie die Trauer­bewältigung für Sie aussieht, wird zusammen mit den Mitarbeitern individuell besprochen. Eine andere Möglich­keit wäre eine Trauer­gruppe. Entsprechende Angebote können Sie online finden, z. B. über die Nationale Kontakt‐ und Informations­stelle zur Anregung und Unter­stützung von Selbst­hilfe­gruppen.

Info & Hilfe

Hospizdienste in Ihrer Nähe finden Sie auf folgender Homepage: www.wegweiser-hospiz-palliativmedizin.de

Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen: www.nakos.de